AntiSense vs. Nager

Wie der ein oder andere vielleicht schon herausgefunden hat ist das Ziel meines ‚wissenschaftlichen Werkens’ (*kicher*) ‚unschuldige’ (auch nur am Photo) kleine Nager genetisch (ui ui, das böse Wort *duck*) zu manipulieren damit sie am Ende Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommen. All jene Leser die nach dem letzten Satz schon auf das #nächste blog lesen# klicken wollen sei gesagt: wir (also ich und das Alphatier-Konglomerat) versuchen dadurch die Entstehung und den Verlauf, dieses fast immer tödlichen ..Krebses, zu verstehen. Und wenn wir unsere Arbeit gut gemacht haben gibt’s in Zukunft hoffentlich eine ‚bessere’ (Anmerkung: besser = Erhöhung der durchschnittlichen ‚Lebensverlängerung’ um mehr als 10 Tage…nein, ich hab mir das nicht ausgedacht…Leider!) Therapie.

Soweit so gut, aber alles ‚little by little’ wie mein werter spanischer Kollege P. sagen würde. So gibt es vorerst neben zahlreichen ‚Bastelstunden im Lab’ auch noch ‚mouse handling training’ im institutseigenen Mäusestall.
Nun mag sicher der ein oder andere denken (including moi) ’ha, die sind doch ca. 200 mal kleiner (100 mal wenn sie meine grösse haben) als ich; was können mir die tun?…tja, falsch gedacht, denn sie mögen vielleicht kleiner sein, aber schneller sind sie alle mal! Und dann fischen sie einmal eines dieser kleinen Wollknäuel aus dem Käfig, setzen sie auf eine schwarze Matte (quasi dieselbe wie im Auto). hoffen (!) das sich die Maus daran festhält und sie mit den Zeigefinder und dem Daumen zwischen den Kopf und den Schultern kommen um das Fell nach hinten zu ziehen sodass sich die Maus nicht bewegen kann und sie a) in der Lage sind sie zu untersuchen/ihr eine Injektion zu geben bzw b) (was eigentlich viel wichtiger ist!) NICHT gebissen zu werden. Klingt definitiv einfacher als es ist (wenn meine Erklärung bei ihnen zu kompletter Verwirrung geführt hat empfehle ich nach folgenden Term zu googeln: ‚scruff a mouse’).
Fr. ist leider nicht nur eine ‚lame duck', nein sie hat auch Mitleid ! D.h. die Maus hat die Kontrolle, und NUR sie! Im aktuellen Bsp sieht dass dann folgender Maßen aus: moi nimmt Maus auf dem Käfig. Setzt sie auf die Matte (soweit so gut). Und dann fängt das Drama an: Maus mag sich nicht einfach so festhalten und damit quasi ausstrecken. Nönö, da wird der Kopf nach hinten geschwungen die Zähne gefletscht --> moi *angsthab*
Bei etwaigen versuchen die Finger hinter den Kopf zu platzieren gibt’s Fieplaute, die Fr. AntiSense dann veranlassen die Maus gleich ganz loszulassen (und dann fangen sie das Teil mal wieder ein). Und ich will gar nicht erst von den Männchen anfangen die wenn man sie am Schwanz festhält einen Rückwertssalto machen…
Kurzum es ist ein Drama, für mich und noch viel mehr für die kleinen Nager (es tut mir WIRKLICH; WIRKLICH leid!). Doch für Paul (die gute Seele der ‚mouse facility’) ist das noch kein Grund zur Verzweiflung. Fast schon mantra-artig wird man mit :‚Oh, you’re doing fine. I can defently see a progress’ beschwichtigt….und scheinbar hilfts, zumindest ein ganz kleines bisschen…denn heute , nach dem vielleicht x-ten mal hatte Fr. A zum ersten mal die Kontrolle! MUAHAHA….Ich schaff das noch, ihr kleinen Nager kriegt micht nicht klein!!!

und morgen, da heil ich dann Krebs und bekomme den Nobelpreis...

....together we will beat cancer*)


*)Motto des Vereins für**) an den ich meine Seele verkauf habe

**) man sollte NIE hungrig nen Blogeintrag schreiben

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